http://www.gtev-lattenberger.de/templates/Lattenberger2

Die Geschichte der Lattenberger

1908

Nach einer mündlichen Überlieferung wurde im Jahr 1908 eine Gemeinschaft der Lattenberger Bayerisch Gmain gebildet. Da Bayerisch Gmain am Fuße des Lattengebirges liegt, war es für die Gründerväter naheliegend, dass sie für ihren Verein den Namen D`Lattenberger wählten. Durch den Ersten Weltkrieg 1914 - 1918 wurde die gerade begonnene zaghafte Vereinsarbeit jäh unterbrochen.

1935

Das Vereinsleben war bis 1935 zwar recht gesellig, jedoch eher zwanglos verlaufen. So wurde am 6. Juli die Eingliederung in den Gauverband I beantragt, und wurde als „Gebirgstracht- Erhaltungsverein" eingetragen.

Im damaligen Dritten Reich wurden die „Kraft durch Freue Abende“ erfunden, bei denen aller Orts die Trachtenvereine eingespannt wurden, um mit Schuhplattlern, Brauchtumstänzen und Ansprachen die Gäste und Urlauber zu unterhalten, ein freies Vereinsleben war jedoch nicht möglich und von den damaligen Machthabern auch nicht gewünscht.

Der Zweite Weltkrieg von 1939 – 1945 unterbrach die Vereinsarbeit abermals.

1948

Unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegs- und Besatzungszeit wurde die Gemeinschaft der Lattenberger wieder mit neuem Leben erfüllt.
In diesem Jahr fand die 1. Generalversammlung statt.

Bald darauf wurde auf dem Dreisesselberg, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege ein Gipfelkreuz errichtet.

                                                                                                                                                               

Noch im selben Jahr wurde ein langgehegter Wunsch verwirklicht und die erste Fahne wurde geweiht, Fahnenmutter war die Bachbäuerin, Therese Aschauer, Fahnenbraut Anni Scheil (später verehel. Potschacher), beide spätere verdiente Ehrenmitglieder.

(1977

wurde das Gipfelkreuz renoviert, und was die Männer damals zu Fuß bewerkstelligen mussten, so konnte man dieses Mal schon die Errungenschaften der Technik nutzen und das Kreuz mit einem Hubschrauber der Bundeswehr ins Tal und wieder auf den Berg transportieren.)                                                           

1945

Seit diesem Jahr laufen nur am 5. und 6. Dezember die Gmoaner Kramperl im Ortsgebiet von Bayerisch Gmain, die alle Mitglieder des Trachtenvereins sind. Einladungen zu kommerziellen wilden Treiben zahlreicher Kramperlpassen weit vor und nach dem eigentl. Krampustag schlagen die Gmoaner Kramperl in guter Tradition aus.
 

1949

Wie bereit auch im Juli 1948 nach der Fahnenweihe, wurde auch 1949 der Trachtenjahrtag bei der Kriegerkapelle mit einer Heiligen Messe gefeiert und der verstorbenen und gefallenen Mitglieder mit einer Kranzniederlegung gedacht.

Diese Gedenkfeier wird bis heute noch jedes Jahr abgehalten.

Am 4. September fand dann der 1. Heimatabend noch Kriegsende statt.

1960

Die Großgmainer Musikkapelle begleitete zum ersten Mal beim Jahrtag den Verein zur Kriegerkapelle.
Da es die Bayerisch Gmainer Musikkapelle zu dieser Zeit nicht mehr gab, wurde die Trachtenmusikkapelle Großgmain zu unserer Vereinsmusik und begleitet uns bis heute bei unserem Trachtenjahrtag und bei Trachtenfesten im Gauverband I.

1961

Umstellung von der Miesbacher Tracht auf die heutige Berchtesgadener Tracht. Schürze und Tuch aus hellgrüner Seide, was heute noch so bezeichnend für die Lattenberger ist.

1962

Die Böllerschützengruppe wurde offiziell gegründet und entwickelte sich bis heute mit mehr als 60 Mitgliedern zu einer der stärksten Gruppen außerhalb des Berchtesgadener Talkessels.

1974

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Lattenberger:
Am 15. September wurde feierlich unter der Teilnahme von 1000 Trachtlerinnen und Trachtlern aus der näheren Umgebung eine zweite Vereinsfahne geweiht. Fahnenmutter war wiederum die Bachbäuerin, diesmal Irmi Aschauer (Schwiegertochter der Fahnenmutter von 1948), Fahnenbraut war Hedwig Schöndorfer vom Fischerweberhof.

Die Musikalische Gestaltung der Heimatabende haben seit 1949 fast immer auswärtige Musikgruppen übernommen, bis wir 1974 auf die "Lustigen Pettinger" trafen, die uns bis heute bei den Heimatabenden aufspielen.

1993

Bau und Einweihung des neuen Vereinsheims. Die Gemeinde stellte der Schützengilde und dem Trachtenverein den bisher als Garage und Lagerräume genutzten Keller der Turnhalle zum Ausbau in Eigenregie zur Verfügung und so bekamen beide Vereine ein neues Zuhause, die Trachtler ein Stüberl und einen Probenraum, die provisorische Ära der Plattlerproben in der Eingangshalle des Schulgebäudes war beendet !

1998

Seit 1908 wurde bereits regelmäßig ein Maibaum aufgestellt. Früher war er mit Fichtengirlanden und zwei Kränzen geschmückt, 1998 erhielt er holzgeschnitzte Zunftzeichen, die durch großzügige Spenden finanziert wurden.

2003

Seit 1969 finden unsere Heimatabende im Haus des Gastes statt.
Durch leider immer mehr sinkende Besucherzahlen, insbesondere im Jahr 2003, wurden die Heimatabende völlig anders gestaltet.
Neben Schuhplattlern, Tänzen und Stubenmusik bringen wir unseren Besuchern auch das reichhaltige heimatliche Brauchtum im Jahreskreis nahe.

Im Herbst 2008 wurde eine geschnitzte Marienfigur in Auftrag gegeben, um den Brauch des Frautragens wieder ins Leben zu rufen.

In der Adventzeit wird diese jeden Tag zu einer anderen Fam. des Trachtenvereins getragen, wo sie mit einem „Gegrüßet seist du, Maria" empfangen wird. Im Anschluss gibt’s noch ein gemütliches Beisammensein.

Weiters ist es eine schöne Tradition der Lattenberger, Palmbuschen zu binden. 

 
Einige Wochen vor dem Palmsonntag beginnen die Vorbereitungen und es werden einige hundert kunstfertige Palmbuschen gebunden.
Diese werden dann in den Wochen vor dem Palmsonntag zur finanziellen Unterstützung des Vereins und der Jugendarbeit verkauft.

2008

Wir konnten unser 100-jähriges Gründungsfest feiern, mit 28 Gastvereinen und 9 Musikkapellen bei herrlichstem Wetter, Totengedenken und Festabend am Samstag, am Sonntag Feldmesse mit anschließendem Festumzug durch die Gmoa, Ehrentänzen und gemütlichem Beisammensein im Festzelt.

2012
am 01.07. feierten unsere Böllerschützen ihr 50-Jähriges Jubiläum


2018
Vom 22. bis 24. Juni feierten wir unser 110-jähriges Gründungsfest. Begonnen haben wir am Freitag abend mit Bieranstich und einem zünftigen Abend mit den Berchtesgadener Buam, Samstag Gebietspreisplattln, Totengedenken und Festabend, Sonntag Festumzug mit den Orts- und Gebietsvereinen, 3 Musikkapellen und geladenen Gästen, anschließend gemütliches Beisammensein und Ausklang im Festzelt.